Geschichte

Geschichte in der Oberstufe (11-13):

 

Allgemeines:

Hier finden Sie das Kerncurriculum Geschichte für die gesamte gymnasiale Oberstufe in Niedersachsen. Dort steht schwarz auf weiß, was niedersächsische Schüler/innen im Verlauf der Einführungsphase (Jg. 11) bzw. der Qualifikationsphase (Jg. 12&13) lernen sollen.  Außerdem finden Sie hier eine Übersicht über die Klausurenzahl- und -länge in der Oberstufe.

Jahrgang 11 – Einführungsphase:

Die Rahmenthemen der Einführungsphase sind so gewählt, dass sie der spezifischen Situation des Geschichtsunterrichts in der Einführungsphase gerecht werden. Sie erfassen ein möglichst breites Spektrum der verschiedenen Kompetenzbereiche (Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Urteilskompetenz), die die unterschiedlichen strukturierenden Aspekte, Perspektiven und Dimensionen des Faches Geschichte berücksichtigen. Sie eröffnen Möglichkeiten, den unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedarfssituationen der Lernenden Rechnung zu tragen und, insbesondere durch die Schulung im Umgang mit historischen Fragestellungen und Arbeitsverfahren, eine Basis für die erfolgreiche Mitarbeit in der Qualifikationsphase zu erarbeiten.

Rahmenthema 1: Die Welt im 15. und 16. Jahrhundert

Dieses Rahmenthema behandelt den sogenannten Epochenübergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Historische Fragestellungen, die sich aus der Wahrnehmung eines tiefgreifenden Wandels ableiten, stehen im Vordergrund. Hier finden Sie das Kernmodul sowie das aktuelle Wahlmodul: “Der Beginn der Europäisierung der Welt”.

Rahmenthema 2: Vom 20. ins 21. Jahrhundert – eine Zeitenwende?

Dieses Rahmenthema konzentriert den Blick auf die jüngste Zeitgeschichte. Der Ansatz, die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler durch eine vertiefte Kenntnis der historischen Zusammenhänge erklär- und verstehbar zu machen, ist das Hauptanliegen dieses Rahmenthemas. Hier finden Sie das Kernmodul sowie das aktuelle Wahlmodul: “Die friedliche Revolution in der DDR 1989”.

Jahrgänge 12 & 13 – Qualifikationsphase:

Hier finden Sie die Vorgaben des MK für das Abitur 2024 und das Abitur 2025 zusammen mit den dazugehörigen Operatoren sowie den einheitlichen Prüfungsanforderungen für das Abitur. In der Qualifikationsphase sind in den einzelnen Halbjahren die folgenden Themen zu behandeln:

12.1 – Krisen, Umbrüche und Revolutionen:
American Revolution (Abi24) und Russische Revolutionen (Abi25)

Dieses Rahmenthema nimmt exemplarisch Formen des beschleunigten Wandels in den Blick. Die Fokussierung auf beschleunigte Veränderungsprozesse bietet vielfältige Anknüpfungsmöglichkeiten an den Unterricht in der Einführungsphase und an die Interessen der Schülerinnen und Schüler. Das Rahmenthema stellt zudem eine geeignete Basis für die folgenden Schulhalbjahre dar. Die Wahrnehmung von Geschichte erfolgt zum einen als selbst erlebte Zeitgeschichte, zum anderen in gestalteter bzw. gedeuteter Weise als Begegnung mit dem Vergangenen. Auch die Maßstäbe eigener Betrachtung und Deutung unterliegen dabei in der Regel Mustern, die uns nur selten bewusst werden. Als Beispiel dieser komplexen Vorgänge können geschichtliche Ereignisse dienen, die aus unserer Sicht heute als Zäsuren, als Verdichtung historischen Geschehens oder als Beschleunigung gelten können, von den damals Betroffenen selbst aber mitunter anders wahrgenommen wurden. Hier sind die Vorgaben für das Kernmodul sowie für die aktuellenWahlmodule: “American Revolution” (Abi24) und “Russische Revolutionen” (Abi25).

12.2 – Wechselwirkungen und Anpassungsprozesse in der Geschichte:

 

China und die imperialistischen Mächte (Abi 24 und 25)

Zeigt sich der historische Wandel in krisenhaften Zuspitzungen, Umbrüchen und Revolutionen durch die Beschleunigung der Ereignisse in besonderer Weise, so gilt es auch, sich über einen längeren Zeitraum vollziehende Entwicklungen auf das Wechselspiel von Kontinuität und Wandel hin zu untersuchen. Derartige Wandlungsprozesse können sich durch grundlegende Veränderungen der Lebensbedingungen innerhalb einer Gesellschaft vollziehen; sie sind andererseits besonders deutlich zu erfassen, wenn Gruppen aus unterschiedlichen Kulturkreisen mit unterschiedlichen Motiven, Zielen und Sichtweisen aufeinandertreffen und sich gegenseitig beeinflussen. Dies kann sich in ganz unterschiedlicher Ausprägung vollziehen, zum Beispiel in Form friedlichen Kulturaustausches oder in Form kultureller und politischer Dominanz einer imperialen Macht.
Angesichts der vielfältigen Veränderungen der globalisierten Welt gewinnt in der heutigen Zeit das Verständnis für die Bedingungen, unter denen solche länger andauernden Prozesse sich vollziehen, besondere Bedeutung und ist geeignet, Alteritätserfahrungen zu ermöglichen und die interkulturelle Kompetenz der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Hier sind die Vorgaben für das Kernmodul sowie für das aktuelle Wahlmodul für die Jahrgänge Abi24 und Abi25:  “China und die imperialistischen Mächte”.

13.1 – Wurzeln unserer Identität:
Zwischen Krise und Modernisierung – die Gesellschaft der Weimarer Republik (Abi24 und Abi25)

Dieses Rahmenthema greift schwerpunktmäßig fachdidaktische Überlegungen auf, wonach der Geschichtsunterricht den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zur Reflexion der historischen Dimension ihrer eigenen Identität(en) zu bieten habe. Es ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, sich der Verankerung ihrer Identität(en) in historischen Kontexten bewusst zu werden. So wird zudem ein Beitrag zur Toleranz in der pluralistischen Gesellschaft geleistet und die Reflexion einer deutschen wie auch einer europäischen Identität gefördert.
Die nationale Zugehörigkeit bildet ein wichtiges Identifikationskriterium, das sich im Laufe der Geschichte herausgebildet und dabei diverse Wandlungen durchlaufen und u. U. Brüche erfahren hat. Daneben prägen weitere Identifikationskriterien wie regionale, ethnische, kulturelle, religiöse, soziale und weltanschauliche Zugehörigkeiten das Selbstverständnis und die Mentalität von Einzelnen und Gruppen. Hier sind die Vorgaben für das Kernmodul sowie für das Wahlmodul für die Jahrgänge Abi24 und Abi25: “Zwischen Krise und Modernisierung – die Gesellschaft der Weimarer Republik”.

13.2: Geschichts- und Erinnerungskultur:
Nationale Gedenk- und Feiertage (Abi24) und Mythen (Abi25)

Vielfältige Rückgriffsmöglichkeiten auf die vorausgehenden Schulhalbjahre bietet dieses Rahmenthema. Auf der Grundlage der zuvor erworbenen historischen Kompetenzen setzen sich die Schülerinnen und Schüler vertieft und differenziert mit Formen und Funktionsweisen des alltagsweltlichen Umgangs mit Geschichte und Erinnerungskultur auseinander (…). Die Begegnung mit Geschichte vollzieht sich für Lernende nicht nur im Geschichtsunterricht; Gedenk- und Feiertage, Erinnerungsorte, Museen, Denkmäler, Fernseh- und Filmproduktionen, Internetseiten mit historischen Bezügen, öffentliche Kontroversen um Deutungen von Geschichte, Geschichtsbilder im kollektiven Bewusstsein von Nationen oder einzelner Gruppen und vieles andere mehr – Geschichts- und Erinnerungskultur ist wesentlicher Bestandteil gesellschaftlichen Lebens. Hier sind die Vorgaben für das Kernmodul sowie für die aktuellen Wahlmodule:  Nationale Gedenk- und Feiertage in verschiedenen Ländern (Abi24) und Mythen (Abi25).